Laut einer Studie der Techniker Krankenkasse (2021) fühlen sich knapp zwei von drei Menschen in Deutschland mindestens einmal gestresst. Überarbeitung, Leistungsdruck, Doppelbelastung durch Beruf und Familie, schwere Krankheit oder Tod in der Familie… die Liste der Stressoren unserer modernen Gesellschaft ließe sich endlos weiterführen. Und sie haben eines gemeinsam: Sie führen zu chronischem Stress.

Von chronischem Stress sprechen wir, wenn sich unser Körper in einem dauerhaften Anspannungszustand befindet.

Was macht Stress mit unserem Körper?

Nahezu alle Systeme in unserem Körper werden beeinträchtig: der Blutdruck steigt, das Herz schlägt schneller, Sodbrennen, Kopfschmerzen, Verstopfung, Schlafstörungen und vieles mehr können eintreten, das Immunsystem ist geschwächt.

Chronischer Stress kann sich auch auf die Größe des Gehirns, seine Struktur und seine Funktionen bis auf die Gene auswirken. Wenn unser Gehirn eine stressige Situation erfasst, wird das Stresshormon Cortisol über die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse (auch Stressachse genannt) freigesetzt. Ist der Cortisolspiegel über einen längeren Zeitraum hoch, richtet er im Gehirn Unheil an und kann ihn sogar zum Schrumpfen bringen. Neue Gehirnzellen im Hippocampus zum Beispiel werden weniger produziert. Das führt dazu, dass wir größere Schwierigkeiten haben zu lernen und uns an Dinge zu erinnern. Auch ist das Risiko, einen Herzinfarkt, Diabetes oder ernsthafte psychische Erkrankungen wie Depressionen oder langfristig gesehen Alzheimer-Krankheit zu erleiden, erhöht.

Doch es gibt auch gute Nachrichten: Es gibt viele Möglichkeiten, die Folgen von zu hohem Cortisol im Gehirn rückgängig zu machen. Neben Meditation, tiefes Atmen und Achtsamkeit haben sich die Aneignung beziehungsweise Aktivierung von verfügbaren personalen Ressourcen bewährt.

Personale Ressourcen

Personale Ressourcen hat jeder Mensch in unterschiedlicher Art und Ausprägung. Sie können genetisch veranlagte (z.B. geringere Stressreagibilität) oder erworbene (z.B. u.a. Selbstwirksamkeitserwartung, Erleben positiver Emotionen) Eigenschaften sein. Sie können auch durch das soziale Umfeld zur Verfügung gestellt sein (z.B.  u.a. soziale / emotionale Unterstützung, Wertschätzung).

Personale Ressourcen sind auch erlernbar. Arbeitstechniken des Zeit- und Stressmanagements , positive Selbstinstruktion, Erleben positiver Emotionen und auch das Einüben von Entspannungsverfahren und viele mehr stellen wichtige Handlungsfelder im Rahmen eines Stressmanagementseminars da.

Stressmanagement nicht nur für Stressgeplagte

Das Erlernen bzw. die Stärkung und Aktivierung personaler Ressourcen wirkt präventiv auch für zukünftige Stresssituationen. Denn seien wir mal ehrlich. An Stress kommt keiner vorbei. Gut gewappnet und ausgerüstet mit den wichtigsten Techniken kann man ganz entspannt vorhandene oder zu erwartende Belastungen gesund verarbeiten.

Das Kein Stress mit dem Stress! – Stressmanagement-Seminar rüstet Sie genau mit allen erforderlichen Techniken aus. Dank der Vielfalt meiner Methoden wie u.a. Einzel- und Kleingruppenarbeiten, Erfahrungsaustausch, Selbstreflexion) bietet das zweitägige Wochenendseminar reichlich Abwechslung. Der Kurs ist nach §20 SGB V zertifiziert und wird von den Krankenkassen bezuschusst. Informieren Sie sich bei Ihrer Krankenkasse über die Höhe des Zuschusses.

Weitere Informationen sowie genaue Termine mit Anmeldemöglichkeiten finden Sie hier.



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