Arbeit - Mobbing

Arbeit - Mobbing

Hintergrund

Mobbing am Arbeitsplatz ist kein Einzelphänomen. Wichtige Informationen werden verschwiegen, Aufgabenbereiche und Verantwortungen werden entzogen, man wird vor Kollegen bloßgestellt, Gesichtsverlust, Drohstrategien wie „Du kannst ja gehen(kündigen), wenn dir etwas nicht passt!“.

Mobbing hat viele Gesichter. Wichtig ist es, Mobbing von Streit zu unterscheiden. Differenzen, einmalige Konflikte und teils auch hitzige Diskussionen können Streit auslösen. Mobbing dagegen bedeutet die systematische Ausgrenzung und Schikane, äußert sichauch als Psychoterror über einen langen Zeitraum. Die Stufen der Eskalation von einem Streit zu Mobbing sind gleitend und nicht immer trennscharf abzugrenzen.

Erstgespräch (Auszug)

Frau T. berichtet, dass sie sich zunehmend verunsichert, ausgegrenzt, gedemütigt und kraftlos fühle. Sie könne nicht mehr klar denken. Sie wisse nicht, wie lange sie die Zustände an ihrem Arbeitsplatz aushalte. Alles finge damit an, dass ihr nach und nach Aufgaben entzogen würden, vom Gemeinschaftsbüro wurde sie in ein entferntes Einzelbüro in eine andere Etage umgesetzt, der Weg zur Toilette und den Pausenraum wurde dadurch nicht nur länger und umständlicher, der zufällige, beiläufige Kontakt zu den Kollegen, mit denen man mal ein „Pläuschchen“ hielt, fiel weg.

Mitarbeitergespräche würden immer wieder verschoben. „“ Meine Mutter starb am Abend an Krebs, ich bat am nächsten Morgen darum, mir für diesen Tag freizugeben, weil ich so fertig war. Ich musste mich beruhigen. Da hieß es nur: „Nein, das geht nicht.“ Ich habe die ganze Zeit auf der Toilette heulen müssen. Ich bin aber angewiesen auf den Job, ich kann es mir nicht leisten, zu kündigen. “Die ersten Symptome tauchten nach Feierabend auf, Tinnitus und Schlafstörungen raubten ihr den Schlaf. Seitdem könne sie nur noch mit Schlaftabletten einschlafen.

Symptome

Mobbing kann zu vielfältigen körperlichen und psychischen Symptomen führen und äußern sich von Mensch zu Mensch unterschiedlich. In jeden Fall sind die auftretenden Symptome ärztlich abzuklären.

Beispielhafte Symptome (nicht abschließend)

Ziel der Beratung: Strategien für Stressabbau und inneren Ausgleich lernen

Stabilisierung und Wiederherstellung der beruflichen und sozialen Leistungsfähigkeit.

Frau T. bat um Hilfe, um die seelischen Beschwerden, die aus dem Mobbing resultieren, zu verringern oder ganz zu beseitigen.

Weiteres Vorgehen (Auszug):

Einige der wichtigsten Etappen in der Beratung sollten Frau T. helfen, Distanz zu gewinnen und zur Ruhe zu kommen. Im Rahmen einer Konfliktanalyse wurden unterschiedliche Blickwinkel eingenommen und das eigentliche Mobbing–Geschehen aufgearbeitet.

Geeignete Kommunikationsstrategien und Argumente zur Bewältigung wurden erarbeitet. Parallel dazu wurden weitere Wege zur Unterstützung, weitere Ressourcen analysiert.

Ergebnisse:

Zur klinischen Therapie der Krankheitssymptome hat die Klientin eine Kur begonnen. Sie ist seitdem krankgeschrieben und beabsichtigt nach der Kur, den Arbeitgeber zu wechseln.

Weiterführender Tipp:

Abschließendes Fazit

Arbeit macht krank. Und manchmal auch der Arbeitgeber. Einige wichtige Maßnahmen in Kürze, die ich empfehle:

  • Vorfälle nicht auf die leichte Schulter nehmen
  • Nicht daraufhoffen, dass es besser wird
  • Nur mit stichhaltigen Beweisen gegen Mobbing vorgehen
  • Sich nicht zur Kündigung, Versetzung drängen lassen.

Wichtiger Hinweis:

Dieser Fallabriss stellt nur eine abstrakte und grobe Veranschaulichung eines Beratungsablaufs dar und spiegelt nicht die ausführliche, vollständige und individuelle Beratung bei mir wider.

Er dient ausschließlich Ihrer Information und Orientierung und soll weder zur Selbstdiagnose noch zur Selbstbehandlung auffordern. Ähnlich gelagerte Fälle bei Ihnen sollten Sie daher nicht bei sich oder bei Dritten übertragen. Insbesondere ersetzen die Inhalte auf dieser Seite niemals eine individuelle fachlich qualifizierte Beratung.